Zecken bei Hunden und Katzen
Mit den ersten schönen Sonnentagen im Frühjahr werden auch die Zecken wieder aktiv. Sie sind in Wäldern, Wiesen, Flussufern und am Wegesrand zu finden – genau dort, wo wir am liebsten mit unseren Hunden Gassi gehen oder die Katze ihr Revier hat.
Doch Zecken sind nicht nur lästig, sondern auch gefährlich. Sie können verschiedene Krankheitserreger wie Anaplasmose, Babesiose und Ehrlichiose in sich tragen und auf den Hund oder die Katze übertragen. Ca. jede dritte Zecke trägt den Borreliose Erreger in sich. Die Symptome sind Fieber, Muskel- und Gelenksschmerzen, Lymphknotenschwellungen, Lethargie und Futterverweigerung. In der Regel kann die Erkrankung gut mit Antibiotika behandelt werden. Wird die Borreliose zu spät erkannt, können Herzprobleme, Nierenerkranungen oder gar Lähmungserscheinungen dazu kommen. Doch keine Panik – zum Glück führt nicht jeder Kontakt mit dem Keim zwangsläufig zu einer Erkrankung, dennoch sollten Sie Ihr Tier bestmöglich vor Zecken schützen.
Was tun gegen Zecken?
Tägliches Absammeln und Entfernen
Nach jedem Gassigehen oder bei Katzen nach dem Freigang ist eine Untersuchung nach Zecken von Frühjahr bis Herbst Pflicht. Je schneller der Parasit entfernt wird, desto geringer ist auch die Gefahr der Übertragung von Krankheitserregern. Manche Erreger brauchen bis zu 24 Stunden um auf den Hund / die Katze überzugehen. Die meisten Zecken sind am Kopf, Hals, Brust, Nacken und Schultern zu finden.
Chemische Zeckenschutzmittel
Das Angebot an Zeckenschutzmitteln für Hunde und Katzen ist groß. Es gibt zahlreiche chemische Mittel wie Spot-ons, Sprays, Zeckenhalsbänder oder Kautabletten, die allerdings auch Nebenwirkungen haben, die es abzuwägen gilt.
Hausmittel gegen Zecken
1. Natürliches Spray gegen Zecken
200 ml Zistustee
2 EL Apfelessig
5 Tropfen reines Lavendelöl
5 Tropfen reines Zedernöl
Ein wenig von der Mischung auf die Hände geben und die Katze / den Hund damit vor allem am Halsbereich einreiben. Erst mit wenig Tropfen beginnen. Manche Hunde und Katzen haben einen besonders guten Geruchssinn und mögen den Geruch der ätherischen Öle nicht. Dann kann als Alternative auch nur Zistustee und Apfelessig ins Fell gegeben werden.
2. Natürliches Zeckenhalsband
Für ein natürliches Hunde-Zeckenband benötigen Sie Naturholzperlen und einen Gummifaden. Vor dem Gassigehen ein paar Holzperlen mit einem Tropfen Zedernöl und Lavendel betupfen und als Halsband um den Hund legen.
3. Schwarzkümmel
Wer seinen Hund nicht mit chemischen Mitteln gegen Zecken behandeln möchte, kann auch Zecken beim Hund mit Schwarzkümmelpulver vorbeugen. Kurweise als Futterzusatz gegeben, verändert sich der Geruch des Fells und wird für Parasiten nicht mehr attraktiv. Schwarzkümmel enthält zudem wertvolle, natürliche Vitamine und essentielle Fettsäuren, die bei Fell-und Hautproblemen unterstützen und das Immunsystem stärken. Die Pflanze ist ein natürliches Anti-Allergikum. Schwarzkümmel kann auch hilfreich sein bei pathogenen Hefen und Pilzen im Darm wie z.B. Candida albicans.
Achtung Katzenbesitzer: Leider ist Schwarzkümmel für Katzen nicht geeignet. Ihnen fehlt ein Enzym in der Leber um die darin enthaltenen Terpene abbauen zu können.
Michaela Adler & Martina Götz,
Leiky
