Wandern mit Hund in der sächsischen Schweiz

 

Die beiden Leiky-Hunde Sissi und Glori machen Urlaub in der Sächsischen Schweiz.

Die Gegend ist perfekt für Urlaub mit Hunden: Hier gibt es zahlreiche wunderschöne Gassiwege
Einen besonders schönen möchten wir heute vorstellen:

Durch malerische Schluchten in der Vorderen Sächsischen Schweiz

Landschaftlich einmalig verläuft unser Wanderweg auf einfachen Wegen und Pfaden durch den Uttewalder Grund, Teufelsgrund, Wehlener Grund, Höllengrund, Zscherregrund und durch den Schleifgrund. Samtweiche Moose sowie riesige Farne bedecken und umgeben an vielen Stellen die Sandsteinfelsen, die links und rechts des Weges emporragen. Die Farbe grün dominiert hier eindeutig - mal dunkler und auch mal heller, wenn die zahlreichen Schwefelflechten die Felsen bedecken. Überall rinnt wertvolles Wasser aus den Felsrissen, welches hauptverantwortlich für das Klima in diesen Schluchten ist.

Abenteuerlich wird es, wenn wir vom Uttewalder Grund in den Teufelsgrund abbiegen und den Rundweg durch die wilden Teufelsschlüchte und durch die Teufelskammer machen. Schmale und niedrige Felsdurchlässe und kleine Durchgangshöhlen, durch die wir uns in einer fast schon "vergessenen Welt" zwängen müssen, lassen insbesondere Kinderherzen höher schlagen. Wenn wir nicht wüssten, dass es sie nicht gibt - hier würden wir Elfen und Trolle erwarten.

Das traumhaft gelegene Gasthaus "Waldidylle" lädt indes zu einer willkommenen Rast mit regionalen Spezialitäten ein.

Während die meisten Besucher zur nahe gelegenen Bastei und durch die Schwedenlöcher gehen, erleben wir hier eine ebenso wunderschöne, jedoch etwas weniger überlaufene Landschaft.

Gerade in der warmen Jahreszeit sorgt das kühlere Klima in den recht schattigen Schluchten für eine angenehme Erfrischung. Das ist auch gut für die Hunde.

Wegbeschreibung:

Vom Wanderparkplatz (244 m ü. NN) laufen wir ostwärts in den kleinen Ort Uttewalde, dann durch die Ortschaft zunächst der rechten Abzweigung folgend (Wandermarkierung gelber Querstrich). Am Ende des Ortes geht rechts ein kleiner unscheinbarer Pfad ab, der links und rechts von Grundstückszäunen begrenzt ist (in der Kurve der Ortsstraße den zweiten Wanderweg-Abzweig nehmen - der erste führt direkt zum Gasthaus Waldidylle). Nach wenigen Metern ändert sich die Landschaft schlagartig - das Nationalpark-Schild leitet den Beginn einer anderen Welt ein. Steile Treppen mit zum Teil kurzen Stufen führen uns abwärts in den Uttewalder Grund. Nichts lässt mehr erkennen, dass eben noch eine Ortschaft vorhanden war.

In der Schlucht angekommen, halten wir uns rechts (bis hierher 10 Minuten). Ohne technische Schwierigkeiten geht es auf dem bekannten Malerweg wunderschön grob südwärts durch die kleine Schlucht. Wir passieren das natürliche Uttewalder Felsentor und schon bald erscheint auf der rechten Seite das Gasthaus Waldidylle (10 Minuten).

Wir wandern erst einmal weiter (grüner Querstrich) - nach 10 Minuten erreichen wir eine Wegkreuzung, an der links der Zscherregrund abgeht (Radroute Nationalpark Sächsische Schweiz), den wir aber links liegen lassen und uns weiter südwärts halten (ab jetzt roter Punkt).

Etwa 300 m und noch nicht einmal ganz fünf Minuten nach dieser Abzweigung verlassen wir den breiten Fahrweg nach rechts, überqueren eine kleine Brücke und nehmen unmittelbar danach den rechts (nördlich) abgehenden Pfad, der uns in den Teufelsgrund führt. Schon nach wenigen Minuten erreichen wir einen Wegweiser, an dem wir die Wahl haben, den Rundweg im Uhrzeigersinn (links über Teufelsschlüchte) oder entgegen dem Uhrzeigersinn (geradeaus durch die Teufelskammer) zu machen. Prinzipiell ist es egal - der Schönheit dieses Erlebnisses tut es keinen Abbruch. Bei der hier vorgestellten Variante im Uhrzeigersinn haben wir die langen Metalltreppen der Teufelskammer im Abstieg, was vielleicht ein kleiner Vorteil sein mag. 

Also halten wir uns links und müssen uns bereits zu Beginn durch eine niedrige Durchgangshöhle zwängen. Das werden wir in der Folge noch ein paar Mal machen müssen, denn der Weiterweg lässt uns des Öfteren nicht allzu viel Platz. Nach einigen Minuten Kraxelspaß sind wir auch schon im hinteren Teil der Teufelsschlucht, wo die kleine Heringshöhle auf eine Durchquerung wartet. Das ist kein allzu schwieriges Unterfangen und auch kein Muss, aber eine nette Angelegenheit. Den Rucksack sollten wir vor der Höhle lassen und eine Taschenlampe mitnehmen. Nach dem Betreten der Höhle führt der kurze aber dunkle Höhlengang links über eine harmlose Steilstufe nach oben in eine zweite Höhlenetage, wo auch schon der Ausgang erreicht wird. Wir steigen über einen verwurzelten Pfad und über ein kleines Band wieder ab, um zu unserem Rucksack und auf den Weiterweg zu gelangen. Nach einer Rechtsbiegung und einem letzten Durchqueren einer kleinen so genannten Blocktrümmerhöhle geht es über Stufen aufwärts in einen Buchenwald - die Landschaft ändert schlagartig den Charakter. Es geht geradeaus bzw. in nordwestliche Richtung weiter. Wir ignorieren eine Wegabzweigung nach links und folgen dem Weg nach rechts. Über die bereits erwähnten Metalltreppen steigen wir nun in die Teufelskammer ab, eine weitere beeindruckende enge Schlucht, über die wir vom oberen Treppenbereich einen tollen Blick haben. Hinter dieser Schlucht kommen wir am uns bekannten Wegweiser vorbei. Zurück zum Fahrweg geht es dann wie auf dem Hinweg. Wir sollten für diesen urigen Abstecher etwa bis zu einer Stunde einplanen.

Wir gehen nun rechts weiter - der Fahrweg führt uns stetig abwärts bis auf ein Höhenniveau von etwa 150 m ü. NN. Der Wegcharakter wechselt nun auf Asphalt und es wird spürbar voller, je näher wir der Stadt Wehlen mit dem Fähranleger kommen, jedoch zu keiner Zeit unserer Begehungen wirkte der Weg überlaufen.

Nach 15 Minuten verlassen wir beim Erreichen der ersten Häuser den asphaltierten Weg nach links (Wegweiser), kurz bevor wir die Stadt Wehlen erreichen und wandern nun wieder aufwärts. Nach 100 Metern einmal scharf nach links abgebogen, geht es nun oberhalb der Elbe entlang auf dem Steinrückenweg vorbei an einer Aussichtsstelle und einigen Häusern, bevor wir nach etwa 15 Minuten wieder im herrlichen Wald eintauchen. Hier verraten nur einige wenige Sandsteinblöcke, in welcher Region wir uns befinden. Wir wandern stetig bergauf in Richtung "Steinerner Tisch", einmal müssen wir uns an einer Wegkreuzung dazu rechts halten. Nach insgesamt 20 Minuten seit Betreten des Waldes erreichen wir die steinerne Picknickstelle (307 m ü. NN). Gleich nebenan in Steinwurfweite befindet sich die zur Zeit leider geschlossene Gaststätte "Steinerer Tisch".

Von dieser sternförmigen Wegkreuzung nehmen wir den ganz linken Weg (grüner Strich bzw. roter Punkt), der uns in den Höllengrund führt. Anfänglich noch auf einem Weg, wird es zunehmend uriger und wir wandern durch eine malerische Schlucht, überall Farne und Moose links und rechts des Wegesrandes, moosbewachsene und feuchte Felsen wechseln sich mit goldgelb im Sonnenlicht schimmernden Felsformationen ab. Am Ende des Höllengrundes angekommen (208 m ü. NN, etwa 20 Minuten seit Steinerner Tisch), stoßen wir auf die links und rechts abgehende "Radroute Nationalpark Sächsische Schweiz" (Zscherregrund/Kohlgrund), einen breiten Schotterweg, der durch eine ebenso beeindruckende Landschaft führt.

Wir wandern links weiter, bis wir 10 Minuten später an der altbekannten Stelle, dem rechtsseitigen Abzweig in den Uttewalder Grund kommen (177 m ü. NN).

Diesen wandern wir wieder nordwärts bis zu dem Punkt, an dem wir den Uttewalder Grund aus Uttewalde kommend über Treppenstufen erreicht haben (20 Minuten), nehmen aber nun den rechts abgehenden Pfad (gelber Strich, Kluftsteig, anfänglich steile Treppen).

Auf schmalem Pfad geht es nun für 10 Minuten einsam und idyllisch bis zu einem Forstweg (Brückwaldweg), an dem wir uns links und nach 50 Metern an einer Weggabelung nochmal links halten, aber auch nur für etwa fünf Minuten. Wir ignorieren zwei nach links abgehende ausgeschilderte Wanderwege. Etwa 50 m hinter dem zweiten Wegweiser eröffnet sich linksseitig unterhalb eine wilde Schlucht. Wir biegen an einer Holzschranke scharf links auf einen Pfad ab, der uns nach wenigen Schritten in einer Rechtskehre und im Verlauf noch einmal in einer Linkskehre, einen Bach überquerend, um den Anfang der Schlucht herum und abwärts auf den Talgrund führt. Nun sind wir auf dem Pfad durch das "Kehlloch", dem Geheimtipp dieser Tour. Linksseitig verläuft die Grenze der Kernzone des Nationalparks Sächsische Schweiz, die wir mit Respekt behandeln und beachten. Einige umgestürzte Bäume müssen überstiegen oder umgangen werden (Stand November 2017), jedoch ist die Wegfindung unproblematisch. Teilweise sind noch die historischen Pflastersteine eines alten Weges vorhanden. Schade, dass schon nach etwa 10 Minuten das Ende des Kehllochs erreicht ist.

Wir passieren eine Holzschranke und laufen links (südwärts) in den Schleifgrund (Malerweg/grüner Strich), der ebenfalls landschaftlich wunderschön ist. Auch hier haben wir nur wenige Menschen getroffen. Dieser Weg führt uns in wiederum 10 Minuten zurück zu der Treppe, die aufwärts nach Uttewalde führt. Wir erkennen diese Stelle an dem gegenüber befindlichen großen Felsen mit der "Bruno-Barthel-Gedenktafel". Nach letztmaligen 10 Minuten Gehzeit hat uns der Wanderparkplatz wieder, der im Übrigen hübsch angelegt ist (in der Mitte befindlicher Sandsteinblock mit Gipfelbuchattrappe).

Für die Tour sollte man gut 4,5 Stunden einplanen.

Quelle: Outdooractive, Lars Reichenberg

Wer die Wanderung mit Hund gerne selbst machen möchte, findet hier eine übersichtliche Karte zur Wegbeschreibung.

 

Martina Götz, Leiky

 

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